APL Hifi
Die Digital-Analogwandlung ist die neuralgische Stelle in einer hochwertigen Digitalkette. Zwar ist eine ordentliche Klangqualität heutzutage schon mit überschaubarem Aufwand zu erzielen – doch wer eine wirklich highendige Wiedergabe möchte, kann unter Umständen lange suchen, bis er einen DAC gefunden hat, der höchste Auflösung mit einem „nicht-technischen“, im besten Sinn natürlichen Klangcharakter vereint.
Die Suche danach trieb auch Alex Peychev an. Der in Bulgarien geborenen Entwickler arbeitete einige Jahre als leitender Ingenieur bei Sony in den USA, wo er höchstwertige Digitalkomponenten für das professionelle Broadcasting mitentwickelt hat. Danach ging er zurück nach Bulgarien, wo er 1988 die Firma APL Hifi gründete. Anders als bei vielen anderen Entwickler galt sein primäres Interesse nicht der Optimierung technischer Parameter, sondern einem möglichst natürlichen Klang.
“Die messbaren Daten aller analogen Quellen“, so Peychev, „sind klar schlechter, als selbst die eines 100 Euro CD-Players. Doch Messwerte sind nur eine Seite der Medaille. Natürlichen Klang erreicht man anders und dazu braucht man beste Analogquellen als Referenz.“
Seine Lösung dafür heißt DSD. So konvertieren alle APL-Wandler sämtliche Daten, die nicht natives DSD sind, vor der eigentlich D/A-Wandlung in DSD. Wem diese Abkürzung nicht geläufig ist: DSD (Direct Stream Digital) ist ein Übertragungsprotokoll für computerbasierte Musikdaten, man findet es vor allem bei SACDs und bei manchen Streamingformaten. Anders als das übliche PCM (Pulse Code Modulation), dem gängigen Format für CDs, ist DSD ein Single-Bit-Verfahren mit sehr hohen Abtastraten von 2.8MHz (DSD64) oder 5.6MHz (DSD128). Das ist die 64- beziehungsweise 128-fache Abtastrate einer CD. Bei PCM 16bit / 44,1 kHz (dem CD-Format) erkennt man in den Grafiken treppenartige anstatt der wünschenswerten wellenförmigen Sinuskurven, einfach deshalb, da weniger Samples pro Sekunde genommen werden. Nach Peychevs Ansicht führt das zum sterilen Klang vieler CD-Player.
Peychev hat seine Produktlinie sozusagen von der Spitze nach unten herab gestaltet: zuerst kam der größte DAC DSD-MR (nun MK2) auf den Markt, der sich rasch als einer der besten DACs überhaupt etablierte. Dem folgte der DSD-SR, der nun ebenfalls in der Mk2 Version vorliegt und schließlich der „kleine“ DSD-AR.
Der freilich hat es in sich.
DSD-AR
Ich habe noch nie einen DAC gehört – und ich habe viele gehört – der in dieser Preisklasse derart viele positive Eigenschaften vereint. Die Feinauflösung ist frappierend, der Klang ist körperhaft, farbig und dynamisch, doch das Wichtigste: keinerlei digitale Härten sind wahrnehmbar. Wer sich für technische Details interessiert, findet einiges dazu im Netz, ebenfalls Testberichte, aus denen ich nur einen kurzen Ausschnitt aus HIFI TEST zitiere, der das Klangerlebnis mit dem DSD-AR ganz gut auf den Punkt bringt:
„So oder so finde ich es phänomenal wie Peychev es mit seinem „kleinsten“ DAC schafft, eine sehr hohe Auflösung mit ganzheitlichem, entspanntem Klang zu verbinden und damit analoge oder digitale Einstufungen überflüssig macht. Und es ist egal, welche digitale Auflösungsvariante man hört, die Qualität der ursprünglichen Aufnahme und die Klasse des APL DSD-AR entscheiden über den Klang. Fazit: Mit dem APL DSD-AR geht es mir wie mit allen richtig guten HiFi-Geräten: höre ich mit ihnen Musik, vergesse ich die Technik. Nur dass ich beim Hören mit dem APL sogar vergesse, dass ich digitalen Signalen lausche. Das ist das größte Kompliment, das ich als Analogliebhaber machen kann.“
Der Listenpreis des DSD-AR liegt bei 6.990.-. Ein Demogerät steht bei Interesse (auch in Ihrer heimischen Anlage) zur Verfügung.
Die großen DACs DSD–MR und DSD-SR sind nach Voranmeldung ebenfalls vorführbar. Sprechen Sie mich an.